Wissenswertes
Sorten &
Herstellung
Stillwein
Der Tranquillo

Perlage
Er ist wohl die am wenigsten bekannte Version, hat keine Perlage und wird auch nur in geringen Mengen aus sehr reifen Trauben hergestellt.

Methode
Die Ernte beginnt jahresabhängig zwischen Ende August bis Mitte September. Der Saft aus unversehrten Trauben (Spontangärungen sind zu vermeiden) wird ohne jeglichen Stil (Vermeidung von Bitterstoffen) mittels natürlicher Hefen im Edelstahltank zum Grundwein, dem Tranquillo, vergoren. Sie dauert bei 18° C 15-20 Tage. So wird das feine Bouquet der Trauben erhalten.
Merkmale
Der Tranquillo hat einen Mindestalkoholgehalt von 10,50 Volumenprozent, hat eine feine strohgelbe Färbung und Aromen von Apfel, Birne, Mandel und Blütenhonig.
Die Geschmacksrichtung ist trocken oder lieblich, jedenfalls frisch, mit einem feinen Bouquet.
Perlwein
Der Vino Frizzante

Perlage
Der Frizzante steht für die lokale Tradition Venetiens, wo er vorzugsweise in den Sommer- und Herbstmonaten genossen wird. Für seine Produktion werden etwa 15% der Ernte verwendet.
Ihn charakterisiert eine nur leichte und weniger anhaltende Perlage, da er maximal 2,5 bar Druck auf der Flasche haben darf.

Methode
Die Perlage entsteht durch eine kurze 2.Gärung im Frühjahr nach der Metodo Martinotti oder Charmat. Sie findet in großen, hermetisch geschlossenen Edelstahltanks, den Autoklaven, statt. Dem Grundwein wird die Tirage, eine Mischung aus Hefe und Zucker, zugesetzt. Sie ist geringer als beim Spumante, denn die Gärung erzeugt nur so lange Bläschen, bis der Zucker in Alkohol und CO2 abgebaut ist. Kann das Kohlendioxid nicht entweichen, löst es sich im Wein. Die so erhaltene, gärungseigene Kohlensäure garantiert eine feine, lange anhaltende Perlage. Wie bei der Flaschengärung setzt sich die abgestorbene Hefe ab, die dann bei der Füllung in die Flasche (unter Druck) durch Filtern entfernt wird.
Die Gärung wird durch Absenken der Temperatur gestoppt und ein Restzucker beibehalten, um Ausgewogenheit und Harmonie zu garantieren.
Merkmale
Vino Frizzante hat einen Mindestalkoholgehalt von 10,50 Volumenprozent und strahlt in der typisch strohgelben Farbe. Er besticht durch seine Steinfruchtaromen, sein feines florales frisches Bouquet und die unverkennbare Fruchtsüße.
Die Flasche wird mit einem kurzen Korken verschlossen, der meist mit einer Kordel am Flaschenhals befestigt ist.
ACHTUNG: Häufig findet sich die Bezeichnung „Secco“. Aber anders als Prosecco ist Secco ein ungeschützter Begriff der herkunftsunabhängig verwendet wird.
Schaumwein
Der Spumante

Perlage
Er ist mit seiner feinen und anhaltende Perlage der wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Typ. Charakteristisch ist seine leuchtend strohgelbe Farbe im Glas

Methode
Neben der bereits erwähnten Metodo Martinotti wird Spumante nach der sehr aufwändigen Méthode champenoise oder Méthode traditionnelle erzeugt. Sie ähnelt dem Herstellungsverfahren von Champagner und gilt als Königsdisziplin der Schaumweinherstellung. Bei diesem Verfahren findet die 2.Gärung in der Flasche statt. Damit sich das gewünschte Aroma entwickeln kann, bleibt der Spumante zwischen 9 und 30 Monaten auf der Hefe. Nach dem Entfernen der Hefe wird mit der Dosage (Wein-Zuckergemisch) die Flasche wieder aufgefüllt.
Merkmale
Der Alkoholgehalt beträgt mehr als 11 Volumenprozent, die Flasche hat, ähnlich wie beim Champagner, einen Druck von mindestens 3,5 bar. Wie alle Schaumweine ist er mit einem längeren Sektkorken sowie einer Agraffe, dem Drahtgestell, gesichert.
Das feine Bouquet überzeugt mit einem komplexen Aromenspiel von reifen saftigen Äpfeln, duftenden Rosen oder tropischen Früchten.
Die deutliche Säure der Gleratraube verleiht ihm seine leichte Struktur sowie seine große Bandbreite an gelben Fruchtaromen. Zitrus- und Tropenfruchtaromen, aber auch Noten von Quitte, Apfel, Pfirsich oder Melone finden sich im Prosecco.
Je nach Zuckergehalt kann der Spumante Extra Brut, Brut, Extra Dry oder Dry sein.